Abschied von Karl Gröger

Allgemein

Die SPD Dessau-Roßlau trauert um

Karl Gröger (* 19.05.1944, † 20.10.2015)

Mit Karl Grögers plötzlichem und für uns ganz unerwarteten Tod verlieren wir einen verdienten Sozialdemokraten und eine engagierte Persönlichkeit unserer Stadt, dessen Verdienste für Dessau-Roßlau ein Buch füllen könnten, wollte man diese vollständig würdigen.

Karl Grögers berufliche Kariere begann im Kraftwerk Vockerode. Ab 1970 war er Bauleiter in Thierbach. Ab 1981 verschlug es ihn in das Impfstoffwerk, wo er 1985 Bereichsleiter für Investitionen wurde. 1990 wechselte er in die Stadtverwaltung Roßlau und wurde 1991 Baudezernent und ab 1992 Bau- und Wirtschaftsdezernent. 1994 trat Karl in die SPD ein und bewarb sich 1995 erfolgreich in der Stadt Dessau als Beigeordneter und Baudezernent.

Seine sichtbarsten Erfolge verbuchte er mit dem Bau des Europadorfs in Meinsdorf, der Ingangsetzung des Stadtumbauprozesses in Dessau, dem Bau des Kulturzentrums Altes Theater, der Rekonstruktion der Stadtschwimmhalle und der erfolgreichen Teilnahme an der IBA 2010. Von November 2006 bis Juli 2007 war er als amtierender Oberbürgermeister in Dessau-Roßlau tätig.

Mit dem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2008 endete für unseren Genossen Karl Gröger eine intensive und engagierte berufliche Laufbahn. Wer Karl kannte, wusste aber, dass er auch weiterhin das politische Geschehen in Dessau und auch auf Landesebene interessiert verfolgte und aktiv begleitete. Zu vielen öffentlichen Veranstaltungen der Stadt, aber auch bei Arbeitseinsätzen, wo seine universellen Talente gefragt waren, konnte man ihn treffen. Er nahm rege an den Versammlungen der SPD teil und wirkte im Fachausschuss „Bauen und Wohnen“ der SPD in Sachsen-Anhalt mit. Sein Elan war bis zum Schluss nicht zu bremsen und keiner von uns dachte daran, seinen Rat und seine Initiativen so bald missen zu müssen. Die Entstehung des neuen Bauhaus-Museums hätte Karl ganz sicher auch gern kritisch-konstruktiv begleitet.

Die Leistung, welche Karl für unsere Stadt erbracht hat, ist von beachtlicher Bedeutung. Es ist nicht allein die Fülle von Einzelobjekten, sondern die Strategie, mit der er die Probleme einer Lösung zuführte. Karl war ein „Macher“ und ein „Arbeitstier“. Mit enormem Engagement brachte er sich in die Geschehnisse ein und steuerte diese. Er „öffnete Türen“, wusste immer was zu tun war, und war sich nie zu schade, die Arbeitssachen anzuziehen und selbst anzupacken.

Aber wir wollen Karl auch als einen streitbaren Genossen würdigen, der fest zu seiner Meinung stand. Sein Weg war nicht immer und für alle bequem.

Viele Menschen haben uns unmittelbar nach Karls Tod angesprochen und brachten ihre Erschütterung und ihr tiefes Bedauern zum Ausdruck. Wir sind dankbar für sein Wirken in der SPD und in unserer Stadt. In diesem Jahr war er 21 Jahre Mitglied der SPD. Sein politisches Handeln war immer auf Aussöhnung in Konfliktsituationen bedacht. Wir werden seine Ratschläge und seinen politischen Sachverstand sehr vermissen.

Unser herzliches Beileid gilt seiner Familie.

Die Mitglieder vom SPD-Ortsvereine Dessau-Siedlung-Ziebigk-Kühnau und dem SPD-Ortsverein Dessau-Süd